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< sol ich des ûf der heide keinen dienest von dir hân?>
< nû zürnet niht ze sêre, edeler keiser rîch>
sprach heime, ein degen hêre.< sô wil ich sicherlîch
draben hin gein berne den helden widersagen.
ich tuon ez ungerne: ez wirt mir lenger niht vertragen.>
dô hiez er balde bringen der keiser ermenrîch
ein guotez ros dem helde, daz wizzet sicherlîch.
dar ûf was schiere gesezzen heime der küene man.
als er zuo dem keiser urloup dô genam,
heime der küene ûf sîn ros kam.
dô drabte er ûf die grüene ûf einen wîten plân.
heime der ritter küene alsô gein berne reit
daz er hêrn dietrîche von dem künege widerseit.
dô sprach gezogenlîche von bern hêr dietrîch
< heime, kanstû mir gesagen, wes zîht mich ermenrîch?
wil er mich von dem trîben daz mir mîn vater hât lân,
daz ziuhe ich an iuch alle daz ich ez niht verdienet hân.>
< nein> sô sprach heime,< er hât uns niht geseit.
edeler vürste und hêrre, eist mir entriuwen leit.>
urloup nam dô heime, er wolte rîten dan.
dô sprach der von berne< heime, dû solt mich wizzen lân,
wer mich des ergetzet> sprach der nôtige man,
< deich dir bî mînen zîten sô vil gedienet hân?
du bestüende mich in kintheit durch dînen übermuot:
ich betwanc dich mit gewalte> alsô sprach der helt guot.
< du gelobtest mir ze dienen> sprach hêr dietrîch.
< wil dû hinne rîten, sô brichstû sicherlîch
an mir dîne triuwe und die êre dîn,
und muost vor allen recken immermêr geswachet sîn.
dû swüer mir an den zîten, helt, dînen eit.
dû hâst sîn immer schande, swa man ez von dir seit.
wiltû nû hinne kêren, wie mahtû ez verschamen?
ez schadet dir an den êren und an dîm hôchgelopten namen.
dû stractest mir dîn hende und wurde mîn man,
do ich dir von manegem recken, helt, gesigte an.
ich begienc an dir mîn êre guot unde lant.
ich nam dich ze schiltgesellen. hât des gedienet mir dîn hant?>
dô sprach der helt heime< ich hetez billîch vermiten,
daz ich durch solhe strâfe waer gein berne geriten.
dû solt daran gedenken, vürste lobesam,
deich dir in mîner jugende alsô vil gedienet hân.>
dô sprach der vogt von berne< heime, ez tuot mir nôt.
gedaehtestû an êre, dû soltest ligen tôt
ê dû dîn triuwe braechest an keinem gêrten man.
gedenke bî dir selben, ez stêt dir lesterlîchen an.>
alsô der rîche keiser hêrn dietrîch widerbôt,
dô huop sich michel vreise angest unde nôt.
der daz gerne hoere, daz kan ich gesagen,
waz grôzer untriuwe an dem berner wart erhaben.
witege unde heime die brâchen gotes reht,
die beiden hergesellen: hie vor dô was ez sleht.
daz müeze got erbarmen daz ez ie geschach,
daz man an eim jungen ritter daz gotes reht ie gebrach.
zwêne bestuonden einen: daz was hie vor niht site.
witege und heime swachten ir êre sêr dâmite,
daz sî ûf einer warte vrumten grôzen schaden
an dem jungen alpharten. des wurdens lasters überladen.
si enkunden ouch ze berne in nimmer volleclagen.
er waere dan nâch êren ritterlîch erslagen,
sô haeten si den recken deste baz verkorn.
hêrn dietrîche wart ûf heimen zorn.
dô sprach der degen küene< hôchgelopter man,
hân ich dir bî mînen zîten dienest ie getân,
daz laestû übel schînen, ritter unverzeit,
daz dû mir mîn ungemach von dem künege êrste hâst geseit.
warumb laestû niht rîten einen vremden man?>
dô sprach der helt heime< vürste lobesam,
dâ twanc mich mit gewalte der keiser ermenrîch.
der wil ouch mich behalten, daz wizzent sicherlîch.>
dô sprach der vogt von berne< daz tuot dir unnôt.
ich behielte dich gerne biz in mînen tôt.
ich gap dir harte gerne mîn silber und ouch daz golt.
daz wizze, degen küene, ich was dir ie mit triuwen holt.>
< neinâ, vürste rîche> sprach heime, ein küener man.
< des müeste ich sicherlîche immer laster hân.
manic degen küene hât mich ûz gesant.
si wartent alle gelîche wanne ich kom gerant.
ez hât der rîche keiser ahzic tûsent man
daz wizzent sicherlîche gevüeret ûf den plân.
die hânt mich alters eine zeim boten ûz gesant.
si wartent alle gelîche wanne ich kom gerant.
des werte ich mich gar sêre> sprach heime, ein küener man,
< biz daz der rîche keiser zürnen dô began.
er wolte mir sîn hulde darumbe hân verseit.
des vesehet ir mîn schulde: darumbe ich her gein berne reit.>
dô sprach der vogt von berne< heime, küener man,
taetestûz niht gerne, er hete dichs wol erlân.
wolt sich der keiser küene darumb gezürnet hân,
von der heide grüene soltestû geriten hân.>
< neinâ, vürste rîche> sprach heime der küene man.
< des müeste ich sicherlîche immer schande hân.
wie solt ich gebaren? des müest mich wunder hân.
bî allen mînen zîten ich groezer sorgen nie gewan.>
alsô redt dô heime, als im von vorhte gezam,
< ir sult wizzen, hêrre, dô ich urloup nam
und dô ich schiet von dannen, dô stuont ez, küener degen,
in güete und in liebe daz ich solt iwer nimmêre phlegen.
an triuwen welnts nû wenken, edel hêrre dietrîch.
dar an sult ir gedenken ê der schade werde ze rîch.>
alsô redt dô heime< got lâz iuch mit vreuden leben!
dô ich urloup gerte, do geruocht ir mir den selbe geben.>
dô sprach der vogt von berne< des gestên ich dir.
dô dû urloup naeme, dû gelobtest mir,
daz dû niemermêre woltest, dû êrelôser man,
ûf mînen schaden rîten: dâ soltû, helt, gedenken an.>
< dar an gedaehte ich gerne> sprach heime, der küene man.
< mîn hêrr wil iuch ze berne strîtes niht erlân.
er und al die sînen, vürste unverzeit,
si habent sich ze berne ûf iuwern schaden geleit.
ez hât der rîche keiser wol ahzic tûsent man.
die mugent ir sicherlîche mit strîte niht bestân.
besendet iuwer besten und habent wîsen rât:
eist schade, der vremde geste ze nâhe bî im hûsen lât.
berâtent iuch des besten, daz dunket mich vil guot.
mîn hêrre und die sînen sint zornic gemuot.
ê daz wir uns scheiden ûf dem wîten plân,
sô vürhte ich, daz ir beide grôzen schaden müezet hân.>
dô sprach der vogt von berne< dû solt mich wizzen lân,
wiltû dem rîchen keiser mit dienste bî gestân?
wiltû die hervart rîten? daz sage mir, küener degen.>
< ja ich> sprach heime,< ich hân mich zwâre sîn erwegen.
ich hân darumbe enphangen daz liehte golt sô rôt.
ich nam die rîche miete die er mir dô bôt
daz ich im wolte dienen> sprach adelgêres barn.
< swîgâ> sprach hêr dietrîch,< dû hâst der eide mêr geswarn.
du gelobtest mir ze dienen ûf die triuwe dîn.
wiltû nû hinnen rîten, des soltû sicher sîn,
swâ dû mir wider rîtest in dem sturm od in dem strît,
uns zwêne scheidet nieman wan diu lezziste zît.>
alsô sprach von berne der edele vürste hêr
< waz waenstû daz ich vliese? ich vliuse an dir niht mêr
wan ein schilt ein ros und einen ungetriuwen man:
des muoz ich mich erwegen sô ich allerbeste kan.>
dô sprach der helt heime< sol ich aber urloup hân
wider zuo dem here breit, dû tugenthafter man?
daz lâzent mich wizzen, vil edeler degen.
durch aller vrouwen êre geruochet mir geleite geben.>
< habe vride vor mir selben> sprach hêr dietrîch
< und vor anders niemen, daz wizze sicherlîch.>
< owê, ir hânt> sprach heime,< dannoch manegen man,
kom ich hin ûz ze velde, der mîn siben wol torste bestân.
gip mir ein staeten vride, edeler dietrîch
wan dû ie daz beste taete, wider ze ermenrîch.>
< ich gibe dir vride, heime, biz an dîn gemach
vor allen mînen mannen.> daz wort er tugentlîche sprach.
des sagte im gnâde heime, urloup er dô nam.
er gie ze sînem rosse, er wolte rîten dan.
dar ûf was schiere gesezzen der ritter unverzeit,
im was leit daz er gein berne die boteschaft ie gereit.
dô sprach der helt heime< reht ist mir geschehen,
do ich drabte gein berne und wolte vînde sehen.
si sint niht mîne vînde, si hânt vriuntlîch getân,
daz ich ungevangen vor den wülfingen stân.>
heime der küene reit über die brücken dan.
dô sprach von berne der vürste lobesam
< dû solt dich vor mir hüeten, heime, küener degen.
swâ dû mir wider rîtest, helt, sô giltet ez dîn leben.>
dô sprach heim mit listen er was ein küener degen,
dâ mit wolt er sich vristen. er hete sich erwegen,
wan er sîne triuwe an hêrn dietrîchen brach,
er und sîn geselle witege. von sibeches raeten daz geschach.
dô sprach der helt heime zuo hêrn dietrîch
< ich unde witege, daz wizzet sicherlîch,
wir hân ez alsô verre ûz dem eide genomen,
daz wir ûf hildegrînen niemanne weln ze helfe komen.>
dô sprach der vogt von berne< torst ich mich dar an lân,
so verkür ich deste gerner daz dû mir hâst getân.>
< ja ich> sprach heime, er was ein küener man
< ich wil daz beste reden sô ich von herzen kan.>
alsô sprach heime, geleites er bat.
amelolt und nêre wîsten in vür die stat.
heime schiet von dannen vür den keiser rîch.
zuo allen sînen mannen gie von bern hêr dietrîch.
heime alsô von berne mit der boteschaft schiet,
als uns saget diz diutsche buoch und ist ein altez liet.
heime reit überz gevilde über einen wîten plân.
dâ vant er bî dem keiser ligen ahzic tûsent man.
daz heime was sô lange, des verdrôz den keiser rîch.
er wânte in hete gevangen sîn neve dietrîch.
mit tûsent sîner manne er gein heimen reit.
im begegent ûf der heide der degen unverzeit.
alsô der helt heime den keiser komen sach,
zuo amelolt und nêren nû hoeret wie er sprach
< nû sult ir widerkêren, ir stolzen helde guot.
dort kumt der rîche keiser und ist zornic gemuot.
ob er iu iht leides taete> sprach der küene degen,
< sô müeste ich bî iu wâgen lîp unde leben.
dâvon kêrent widere, ir helde lobesam.
got lône iu aller triuwen die ir mir hât getân.>
amelolt und nêre an der selben stat
kêrten wider umbe, als si heime bat,
ûf einen berc grüene, die ritter unverzeit,
dâ si daz her übersâhen daz sich dar nider hete geleit.
heimen dô vrâgte der edele keiser rîch
< waz enbiutet mir der berner mîn neve dietrîch?
wie wil er gebâren? daz soltû mir sagen.>
dô sprach der helt heime< daz mac ich lenger niht verdagen.
dâ hân ich dem von berne von iu widerseit.
ir welt gern oder ungerne, er ist sîn unverzeit.
wir mugen wol engelden sîner ellenthaften hant,
wan man den vürsten selden in zageheite vant.>
< desn sul wir niht geruochen> sprach der keiser rîch.
< wer wil die warte suochen gein mîm neven dietrîch?
er wil wider daz rîch sich setzen, daz hân ich wol vernomen.
an êren wil ich in letzen, hât ieman mînen solt genomen.>
alsô sprach von lamparten der edel keiser rîch
< wen send wir ûf die warte, ir recken lobelîch?>
die küenen wîgande sprungen an einen rinc.
< ich wil die warte suochen> sprach ein herzoge, hiez wülfinc.
dô welte er von dem ringe zuo im ahzic man,
die sich mit wülfinge huoben hin dan
under einem banier rîche von golde unmâzen breit.
ahzic helde küene mit dem herzogen wülfinc reit.
alsô sich ûz bereiten des keisers wartman.
den vanen si dô leiten über den wîten plân.
nû hebe wir ze berne daz guot liet wider an,
ir mugent ez hoeren gerne, als wir ez vernomen hân
wie ez an dem buoche hie stêt geschriben
waz grôzer untriuwe an dem berner wart getriben.
alsô der helt heime kom ein mîle von der stat,
amelolt und nêre niht mêr geleites er dô bat.
dô drabte er bî der etsche mit dem keiser ze tal.
dô vant er bî einander ahzic tûsent ûf dem wal.
under die kom heime verre dar geriten.
dô wart er wol enphangen nâch ritterlîchen siten.
dô sprach der keiser küene alsô hôchverticlîch
< heime, sage mînen helden, waz enbiut mir dietrîch?
daz si mir deste gerner helfen in vertrîben,
daz er dâ ze berne niht langer muge belîben.
er treit übermüete, der ûz erwelte degen.
er muoz mir diu lant rûmen od ez gêt im an sîn leben.>
< hêrre, dâ ist dem von berne gin iu alsô zorn.
er hât von iuwern schulden vreude vil verlorn.
ez kumet von gewalte, daz clagt der küene degen.
des wil er gein iu wâgen sînen lîp unt leben
mit allen sînen helden, der vürste hôchgenant.
die wellent ime helfen retten bürge unde lant.>
dô sprach der rîche keiser< ich gibe im zornes nôt.
er muoz mîn schilt vürhten biz an sînen tôt,
hêr dietrîch von berne und al die helde sîn,
gern oder ungerne, ûf die triuwe mîn.>
daz widerrett dô heime durch des vürsten êr.
< vertrîbt ir in der lande, ir verwindetz nimmermêr.
und dazz iu al die rieten, die in der werlde sint,
ir sult in niht volgen: er ist iuwers bruoders kint.
welt ir alsô vertrîben den edelen dietrîch,
ûf alle mîne triuwe, daz ist gar unvriuntlîch.
von allem mînem herzen ist ez mir umbe in leit.>
alsô rett dô heime, ein degen unverzeit.
dô sprach der rîche keiser als ein zornic man
< waz wil der von berne mit mir heben an?
waent er urliuges herten, der edel dietrîch?
er muoz mir diu lant rûmen, wan mir dienet roemisch rîch.
ich trîbe ez mit im umbe, dem helde wil ich niht flên,
ern gebe mir dan berne und enphâz von mir ze lên.
hêr dietrîch von berne muoz rûmen mir daz lant,
darzuo die wülfinge und der alde hildebrant.>
dô sprach der helt heime< ich wil iu sagen maer.
ê macht iu der von berne manegen satel laer,
welt irn von dem vertrîben daz im sîn vater hât lân.
daz ziuhe ich an iuch selben, ez ist unvriuntlîch getân.>
dô sprach der rîche keiser< diu rede ist gar verlorn.
ez muoz der von berne vürhten mînen zorn.
man siht mich schier vor berne und ahzic tûsent man,
die ich mit rîcher gâbe her ûf sîn schaden gevüeret hân.>
alsô wâren an den stunden wider komen die degen,
die dem helden heime daz geleite heten gegeben.
si wâren geriten verren, als ich iu sagen kan,
biz daz die ritter beide ersâhen ahzec tûsent man,
die mit dem rîchen keiser ze velde wâren komen.
hêrn dietrîch von berne was vreude vil benomen.
er was ir aller hêrre, der keiser ermenrîch.
dô gie der vogt von berne vür sîne recken lobelîch.
dô sprach der vogt von berne< nû hoerent, mîne man,
herzelîche swaere, die ich iu ze clagen hân,
daz mich wil vertrîben mîn veter ermenrîch.
möht ich vor im belîben!> sprach von bern hêr dietrîch.
< sibeche der ungetriuwe hât über mich rât gegeben
mîm vetern ermenrîchen und wil mir an mîn leben.
wolte got vom himele, daz ich in solte bestân!
sô wurde ungetriuwer rât von sibechen nimmermêre getân.>
dô gie der vogt von berne vür sîn recken in den sal
...
dâ saz mit grôzen êren der alde hildebrant
und manic werder recke die ich schiere hân genant.
dâ saz hâche der junge, bouge und râtwîn,
berhter der starke und ein, hiez volcwîn,
rîchart unde gêrhart und der küene witschach,
helphrîch unde helmschrôt die man in stürmen werben sach.
dâ saz eckehart und hûnbrecht, hartunc und helmnôt,
gotel unde hûnolt, zwên helde ze rehter nôt,
bramkêr unde wülfinc, von brisen amelgêr
und wolfhart der küene. dannoch was der recken mêr,
der ich iu aller niht genennen kan,
die küenen wülfinge hêrn dietrîches man.
ez was ein wîtez künne. dâ si in dem sal
sâzen, die recken junge, man hôrte einen lûten schal.
dâ saz friderîch der junge, wîcher und wîcnant,
walderich der küene und ein, hiez sigebant,
alphart unde sigestap die zwêne küene degen,
hildebrant und wolfhelm zallen noeten ûz erwegen.
dâ saz amelolt und nêre, die zwêne küene man,
walther von kerlingen, helmnôt von tuscân,
als der vogt von amelungen si hete ûz erkorn.
dâ was bî einander manic recke hôchgeborn.
dâ saz einer in eim ecke, der hete gesellen niet.
er legte ein swert über bein, daz was im alsô liep.
er was geheizen nuodunc und was zen brusten wît.
swenne er wart erzürnet, sô gap er hundert gnuogen strît.
er was ûz diutschem lande ein herzoge hôch geborn.
alle valsche raete het sîn herze versworn.
er was staet und getriuwe, ein helt ze sîner hant.
im diente swanvelden und ze nüerenberc der sant.
dâ sâzen dannoch recken, den ich wol lop wil geben:
schiltbrant unde wolfwîn und sigehêr der degen.
der vogt von amelunge in den sal gie.
ûf sprungen die recken dô man den vürsten enphie.
dô sprach der vogt von berne< nû sitzent, mîne man.
herzelîche swaere die ich iu ze clagen hân,
daz mich wil vertrîben von rôme der keiser rîch,
daz clage ich ûf iur helfe> sprach von berne hêr dietrîch.
si swigen alle stille, ir keiner sprach dô,
daz einer mit eim worte den vürsten machte vrô.
als der vogt von berne diu wort vollensprach,
in herzeclîchem leide einer andern ane sach.
si sprâchen alle gelîche< hêrre, gehabt iuch wol.
wir weln iu niht entwîchen, als man von rehte sol.
wir wellen bî iu wagen lîp unde leben.>
von sînen rîchen mâgen wart im guoter trôst gegeben.
des vreut sich an den stunden der edel dietrîch.
er sprach< ich weste gerne, wes mich zîhe ermenrîch,
daz er mir âne schulde verwüestet liute unt lant.
nû dar, ir küenen helde, durch got sô sît gemant!
ir sult dar an gedenken> sprach der küene man,
< als iu mîn vater dietmâr in güete ie habe getân.
ir straht im iuwer hende und hânt im triwe gegeben.
dar an sult ir gedenken die wîle unde ir hânt daz leben.
der mir nû in disen noeten welle bî gestân,
mit dem sô wil ich teilen swaz mir mîn vater hât lân.>
dô sprachen si dô alle die ûz erwelten degen
< wir wellen bî iu, hêrre, wâgen lîp unde leben.>
< nû lône iu got von himele! und gebent mir iuwern rât
ze mîner grôzen swaere, wandez mir kumberlîchen stât.
wie sol ich gebâren?> dô sprach alphart
< dâ sult ir gein in senden einen recken ûf die wart.>
< wen sol ich gein in senden?> sprach hêr dietrîch.
< daz sult ir mich> sprach alphart,< ich wer ez endelîch,
ich tar wol bevinden des keisers gelegenheit.>
daz er die wart wolt suochen, daz was den wülfingen leit.
dô sprach wolfhart der küene< lieber bruoder mîn,
nû lâz ein andern recken noch hiute wartman sîn.
lâz uns ûz den wülfingen nemen ein versuochten degen.
dû bist ein kint der jâre, einen andern lâz der warte phlegen.>
des antwurt im mit zorne der junge alphart
< du enganst mir keiner êren, bruoder wolfhart,
daz ich hie heime belîbe als ein armez wîp.
sô hât man iuch vür recken und aht ûf mich ze keiner zît.
ich wil ûf die wart rîten> sprach der küene man.
< daz wizze, bruoder wolfhart niemen michs erwenden kan.
ich wil mîn heil versuochen> sprach der helt balt.
< ich wil noch hiute sterben ichn werd zeim recken gezalt.>
dô sprach alphart der junge< ich hieze niht ein degen,
waz solte ich tragen wâfen, wâgt ich niht lîp unt leben!
gote ich wol getrûwe, daz iender lebe ein man,
der mir alterseine ze strîte müge gesigen an.>
alsô sprach der küene< ich hân michs angenomen.
sint ûf die heide grüene unser vînde sint bekomen,
des keisers dienaere getar ich wol bestân.
ir komen ist mir niht swaere, wand ich den lîp ze lêhen hân.
si mugent mich niht erschrecken> sprach sigehêres barn.
< heizent mir verdecken den lewen und den arn,
daz mich nieman kenne> sprach der unverzeit,
< swann ich die vînde anrenne, daz der brîz werde breit.>
hêrn dietrîches wâfen an dem schîlte verdecket wart.
< nû vürhte ich niemens strâfen> sprach dô alphart.
< ich wil ûf die wart rîten durch mîne degenheit.
durch vorhte noch durch liebe wirt nieman mîn name geseit.>
alsô rett der küene< mîn vriunde, wizzent daz,
ich stên noch unbetwungen und rede ez âne haz.
kom ich ûf die warte, ich suoche unz ûf daz zil:
da ist nieman alsô küene dem ich dar ab entwîchen wil.>
dô sprach der vogt von berne< lieber alphart,
ich lân dich alterseine ungerne ûf die wart.
aller recken baerde sint gein dir ein wint:
der sinne und der jâre bistû leider noch ein kint.
swer in herten stürmen alle zît vehten wil>
sprach der vogt von berne< und trîbet er sîn vil,
witze unde sinne waere im beider nôt.
ez wundet dicke ein wîser ein starken tumben in den tôt.>
dô sprach alphart< hêrre, ir sult mich wizzen lân,
sol einer nâch dem andern an mich ze strîte gân,
alsô ez von alter her reht ist gewesen,
in stürmen und in strîten getrûwe ich harte wol genesen.
ich wil ûf die wart rîten durch mîne degenheit.
swer mir daz nû wendet, daz ist mir immer leit.>
alsô rett der küene< mîner sterke ich nie gewuoc,
einem nâch dem andern gibich tûsenten strîtes gnuoc.>
dô sprach hilbrant der alde< hêr neve, ir sint ein kint,
und enwelt niht wizzen rehte wer die recken jenhalp sint:
der keiser von rôme hât sînen solt gegeben
den tiursten in der werlde sô si nû hânt daz leben.>
< desn sult ir niht geruochen> alsô sprach alphart,
< deste williclîcher wil ich ûf die wart.>
alsô antwurt der küene dem alden hildebrant.
er hiez im balde bringen ros harnasch und gewant.
alsô die andern sâhen des küenen recken muot,
do begunde sêre trûren manic ritter guot.
si nâmen in bî der hende, alphart den jungen man,
si vuorten in vür vroun uoten die herzoginne lobesan.
dô seiten si der vrouwen wes er haete muot.
do begunde sêre trûren diu herzoginne guot.
< alphart, lieber ôheim, wem wiltû mich lân?
wer sol mich des ergetzen deich dich sô lange erzogen hân?>
dô sprach vermezzentlîche alphart der junge degen
< der rîche crist von himele der sol iuwer phlegen!>
dô wolte niht belîben alphart der junge man:
in harnesch und in ringe wâpent in diu vrouwe wolgetân.
si gap im einen wâpenroc, der was guot genuoc.
si hiez ein ros im ziehen, daz in wol verwâpent truoc.
den schilt gap si im ze arme, den helm si im ûf bant.
dô er dan wolte rîten, ein sper gap si im in die hant.
dô vuor in lewen muote alphart der junge man.
diu herzogîn vrou uote weinen dô began
er sprach< schoenest aller wîbe, lât iuwer weinen sîn:
gote ich wol getrûwe, dar nâch dem starken ellen mîn.>
dar kom ein juncvrouwe, diu hiez amelgart.
< dû solt heime belîben, vil lieber alphart,
und solt bî mir gewinnen ein vreudenrîchez leben.
gedenke, vürste edele, deich dir zer ê bin gegeben.
ze swêden ûz dem lande vuort mich hêr hildebrant
ûz mînes vaters rîche mit werlîcher hant.
er gap mich dir ze wîbe. wem wiltû mich lân?
verlüre ich dich nû, hêrre, sô müeste ich einic hie bestân.>
dô sprach vermezzentlîchen alphart der junge degen
< wil sîn got geruochen, ich wil der warte phlegen.
daz tuon ich durch dîn willen, dû schoene triutîn.
nû gnâd dir crist der rîche! ez mac niht anders gesîn.>
diu edel jungvrouwe lie sich an diu knie.
< genâde, lieber vriedel, nû were dû mich hie.
sît dû niht wilt belîben, sô lâ mit dir ein man,
der uns sage diu maere swann dich die vînde rîten an.>
dô wolte niht belîben alphart der junge degen.
er wolt die warte suochen, des hete er sich erwegen.
daz er wolte phlegen, der ritter unverzeit
und keiner helfe geruochte, daz was den schoenen vrouwen leit.
er kust die juncvrouwen, im was von dannen gâch.
er wolt die wart dô suochen. dô segent ime nâch
diu herzogin vrou uote mit ir snêwîzen hant.
ahzic helde küene alphart ûf der warte vant,
die der rîche keiser hete ûz gesant
hêrn dietrîch ze leide. er was in unerkant.
die hielten ûf der heide, die ritter unverzaget.
dô wart von in allen an alphart wênic prîs bejaget.
waeren zwêne helde in dem here niht gewesen,
vor ahzec tûsent mannen waere er wol genesen,
die sluogen in an den triuwen, daz wil ich iu sagen.
ez moht si wol geriuwen, er hete si bêde wol erslagen.
mit umbegurtem swerte er zuo dem rosse gie.
dar ûf saz er balde, urloup er enphie.
< waere ez nû mit willen des lieben hêrren mîn,
die warte wolte ich suochen nâch den grôzen êren sîn.>
dô was alphart der junge ûf sin ros bekomen.
dô hete er umbe und umbe schôn urloup genomen.
er reit mit guotem willen verre vür die stat.
nâch im manic schoene vrouwe segente, diu im heiles bat.
dô giengen ûf die mûre die ritter unverzeit.
alphart der junge über die brücken reit.
si sâhen im nâch alle: williclîche reit der degen.
si bâten crist den rîchen daz er des recken wolte phlegen.
dô wolt daz ros versuochen alphart der junge degen,
ob er drûf torste wâgen sînen lîp unt leben.
aht clâftern wîten ez under im spranc:
< diu dich mir ie gegap, diu habe des immer danc!>
daz sach an der zinne von bern der wîgant:
< gehabt iuch wol dâ inne: wir haben ûz gesant
den allerküensten ritter, der den namen ie gewan.
vor keinem einegen recken ich sîn keine sorge hân.>
dô staphte übers gevilde alphart zehant.
dô sprach von berne sîn ôheim hildebrant
< nû langt mir ein gesmîde, ein vrömdez sturmgewant.
jâ ich wil in twingen mit mîner ellenthaften hant.
ich wil im nâch rîten durch triuwe ûf den plân.
er müest mich immer riuwen, sold wir in vloren hân.
ist ez daz ich in vinde, ich mache in strîtes sat:
von der heide grüene muoz er her wider in die stat.>
dô wart er schiere bereitet in ritterlîchiu cleit.
sîn wâpenroc was tiure mit golde wol durchleit.
sîn ros wart im verdecket, ûf saz der unverzeit,
er wânde in erschrecken, daz er im nâch ûf die warte reit.
dô staphte übers gevilde meister hildebrant,
dô er alphart den milden alterseine vant.
als in der degen hêre von verren ane sach,
< dort komt des keisers diener, waen mir lieber niht geschach.
mit dem sô wil ich strîten> sprach der junge man,
daz ros warf er umbe gein im ûf den plân.
alsô daz der alde von dem jungen sach,
gerne muget ihr hoeren, wie meister hildebrant sprach.
< daz ich gein einem kinde ze velde komen bin,
ist daz ich sîn niht schône, wer gap mirz in den sin?
und ist daz ich sîn schône> sprach der küene man,
< son wirt mir niht ze lône, danne daz ichs laster hân.
ich muoz im niht entwîchen, ich muoz in bestân.>
si riten sicherlîche beide einander an,
hildebrant der alde zebrach sîn sper zehant.
si erbeizten von den rossen her nider ûf daz lant.
die ûz erwelten beide sich under schilde bugen
ûf der grüenen heide, zwei scharphiu swert si zugen.
si sluogen ûf einander, die wolgemuoten man,
daz des viures vlamme über ir beider helmen bran.
dô sprach alphart der junge< solt ich darumbe verzagen,
ich wolte ê sicherlîche ze tôde werden erslagen.
nû vliuhe ich doch niht gerne> sprach der junge man,
< sint ich bin von berne her komen ûf den plân.
ich hôrte sagen maere> sprach der ritter guot,
< wie ez grôz laster waere, wer zegelîchen tuot.
nû wert iuch vrümeclîchen, ir ûz erwelter man.
ich wil iu niht entwîchen: ez muoz mir êrlîch ergân.>
alphart der junge gap hilbrant einen slac,
daz er ûf der heide grüene vor im gestrecket lac.
dô rief vil geswinde der alde dâ zehant
< dû solt mich lâzen leben: ich binz dîn ôheim hildebrant.>
< dem taete ich doch ungerne,> sprach der junge man.
< ich liez in hiute ze berne vor mînem hêrren stân.
dû solt dich dran niht lâzen, dû bist dar an betrogen.
solte ich in hie vinden? daz ist niht wâr und ist gelogen.
dû wilt dich dâ mit vristen, trûtgeselle mîn.
dich hilft niht dîner liste, ez muoz dîn ende sîn,
der grôzen ungenâden> sprach der ritter guot,
< die ir unverschulter dinge dem edelen vogt von berne tuot.>
< nein ich ûf mîn triuwe> sprach meister hildebrant.
< ez müest dich immer riuwen, slüege mich dîn hant.
bint mir von dem houbte den helm sâ zehant
und sich mich under dougen, sô wirde ich dir bekant.>
alphart der junge im den helm abe bant.
er sach im under dougen, er wart im schiere bekant.
< nû dunkt ir mich niht wîse>, sprach der junge man:
< nû sint ir wol sô grîse, ir solt der reise uns hân erlân.>
sprach hildebrant< jâ gerne. ich hânz getân durch guot.
nû var mit mir gein berne, ritter hôchgemuot,
ab der warte grüene, dû ûz erwelter degen.>
sprach alphart der junge< ich wil noch hiute der wart phlegen.>
< sô gnâd dir crist der rîche!> sprach meister hildebrant.
< wan mir ist sicherlîche dîn manheit wol erkant.
daz sage ich dâ ze berne dem vürsten lobesam:
er hoert ez niht ungerne. daz dû mir hâst gesiget an.>
hildebrant der alde dô gein berne reit.
do erbeizte er ritterlîche, der degen unverzeit.
als in der vürste rîche von verren ane sach,
er gruozte in tugentlîche. nû hoerent wie er sprach.
< ir sint gewesen lange, meister hildebrant.
wâ ist iwer gevangen, den ir bringet an der hant?>
der spot tete dem alden zuo dem schaden wê,
er sprach mit gewalde< hêrre, ich wil iu sagen mê.
wir haben ûz gesendet den aller küensten man,
der bî unsern zîten ritters namen ie gewan,
mich bestuont der vürste junge ûf dem wîten plân:
ich sage iu, lieber hêrre, ich enmohte im niht vorgestân.>
dô sprach der vogt von berne, ein vürste lobesan
< daz hoere ich niht ungerne, hât er iu gesiget an.
daz iuch der degen junge zuo der erden sluoc,
ûf alle mîne triuwe, ez was von einem kinde genuoc.>
die ûz erwelten beide retten dô niht mê.
alphart stuont ûf der heide, sîn ros in dem clê.
er strict daz vürgebüege und gurt sîm rosse baz.
ez dûhte in harte gevüege: wie ritterlîch er dar ûf saz!
dô reit er unbetwungen wol eine raste wît,
ê daz der ritter junge kom in den andern strît.
ahzic helde küene im engegene reit
under einem banier grüene, was mit golde durchleit.
dô sach er vor im vüeren ein harte rîchen van
den herzogen wülfinc und ahzic sîner man.
gegen in staphte er schône. si vrâgte alphart,
wer des heres meister waere oder houptman ûf der wart.
dô sprach der herzoge alsô unvermezzentlîch
< dâ hât uns ûz gesendet der keiser ermenrîch,
daz wir ze schaden bringen den edelen vogt von bern.>
diu maere hôrte alphart von sînem hêrren ungern.
dô sprach gezogenlîche alphart der junge man
< nune weiz ich niht der leide diu mîn hêrre iu habe getân.
jâ ist er iurs geslehtes, ûz erwelter degen,
ir soltet in sîm dienste wâgen lîp unde leben.>
dô sprach der herzoge< sagt, hêrre, wer ir sît,
daz ir alterseine rîtent ûf der heide wît
und ouch sô sêre vrâget nâch des keisers man:
daz weste ich harte gerne, wurd ez mir kunt von iu getân.>
des antwurte alphart er hete eins mannes sin
< ir sult wizzen, hêrre, deich iuwer vîent bin,
und dar nâch al der recken die dem hêrren mîn
ze schaden wolten rîten, der vîent wil ich immer sîn.>
des antwurt ihm geswinde der herzoge zehant
< jâ hân ich von dem keiser guot unde lant,
ich hân den solt enphangen, daz liehte golt sô rôt:
swanne er mir gebiutet, sô muoz ich rîten in die nôt.>
< sô haltent ûz den vanden durch iuwer degenheit,
ûz dem gesinde ûf die heide breit!>
zwei sper ze handen nâmen die degen unverzeit.
dô wart von in beiden ein swinder tjost dâ bereit.
durch ir beider zürnen wârn sie ze velde komen.
ein schedelîches rîten wart schiere dô genomen.
alphart der junge stach dem herzogen hêr
vorn zwischen sînen brüsten durch sînen lîp ein scharphez sper.
im entweich craft unde maht, sîns lebens was er ein gast.
er stach in vornân inne dazz rückeshalp ûz brast.
den satel muoste er rûmen her nider ûf daz gras.
in einer kurzen wîle von im diu sêle gescheiden was.
alsô die andern sâhen, ir hêrre was tôt,
si begunden zuo im gâhen, daz tete in grôze nôt.
do bestuont in ûf der heide ân einer ahzic degen.
dô muoste alphart der junge wâgen sîn werdez leben.
einer spranc von dem rosse, der hiez sigewîn.
< nû müezet ir mir gelden den liebsten hêrren mîn,
der von iuwern schulden ist gelegen tôt.
nû wert iuch vrümeclîchen: daz tuot iu endelîchen nôt.>
dô sprach gezogentlîche alphart der junge man
< wil mir got nû helfen, iwer tûsent sige ich an.
waent ir an mir rechen> sprach der hôchgeborn
< des wülfinges ende und iuwer selbes zorn,
sô welt ir sanfte küelen iuwer herzenleit.
ir sult iuch vor mir hüeten, iu sî allen widerseit:
und schermet iuch wîslîchen vor mînen swinden slegen.
ergrîfe ich iuch zem verche, ich will iuch ze iwerm hêrren legen.>
alphart spranc von dem rosse und liez ez von im gân.
er dâhte in sînem muote, er müeste ouch den bestân.
sigewîn der starke huop an im den strît:
alphart der junge sluoc im die tiefen wunden wît
mit sînem guoten swerte. er mohte niht genesen.
< daz habe dir durch dîn hêrren, ob er dir sî liep gewesen.
dû hâst den solt enphangen den er geleisten mac:
ez ist umb dich ergangen, dir nâhet schier dîn jungster tac.>
gêrbart spranc von dem rosse, gar ein starker man:
< und waerestû der tiuvel, ich wolt dich ouch bestân.>
si liefen an einander ûf der heide wît,
zwischen den zwein wîganden huop sich ein ungevüeger strît.
si wâren ze strîte beide gewahsen gnuoc.
alphart der junge im tiefe wunden sluoc,
daz er muoste vallen und dâ geligen tôt.
alphart der junge was ein helt ze rehter nôt.
alsô alphart ersach daz die drî wârn gelegen,
< alrêrste sul wir strîten> sprach der küene degen.
< wol abe von den rossen zuo mir ûf daz lant!
swem got des heiles gunne, der vüere den sic an der hant!>
dô sprungen von den rossen siben und sibenzic man.
si bestuonden alpharten ûf dem wîten plân.
si wolten alle ze mâle ûf in geslagen han:
dô sprach ein alder ritter< des müest wir immer laster hân.
in bestê der man besunder, als ez reht sî gewesen.
ez waere ein michel wunder, solte er hie genesen.
ez was ein der wülfinge, der hete den rât getân.
alsô alphart einen ersluoc, er lief ein andern an.
si umbzugen in ûf der heide daz in niht entwîche der man.
dô muoste er alterseine mit den vînden umbegân
mit sînem guoten swerte daz im in der hende erclanc,
daz durch die liehten helme daz rôte bluot herûz dranc.>
dô sprach einer under in< wir sîn niht wol gevarn.
waere ich dâ heime ze bûwe, ich wolte ez baz bewarn,
daz ich nimmer kaeme gein berne in daz lant,
ez ist niht ein ritter, ez ist ein tiuvel her gesant.>
dô stuont ûf der heide alphart der junge man.
sîn wolt nieman erbarmen, des ritters lobesam.
alphart het alterseine sich strîtes angenomen,
er waere wol mit êren rehte von der warte komen.
er valte ir alsô manegen, der junge alphart,
der mit sînem swerte von dem leben gescheiden wart.
er hiu durch die ringe daz vliezende bluot
und vaht mit solhem grimme, kein junge ez nimmermêr getuot.
ez was ir urteile unde ir leste zît.
daz si sîn niht erkanden, si huoben an im den strît.
des muostens lîden smerzen von sîner ellenthaften hant.
vil liehter ringe wurden von ir brüsten entrant.
si muosten zuo der erden von sîn eines hant,
des keisers dienaere, die ûf der warte vant,
der herzoge wülfinc und ahzic sîner man.
alphart der junge gesigte in lobelîchen an.
der ahzec niht mêre genas dan aht man.
die huoben sich zen rossen, alphart tete alsam.
man sach si überz gevilde vliehen zegelîch.
nâch in jagte alphart under einem banier, daz was rîch.
er jagtes niht ze verre, als ein nôtic ritter tuot,
er hielt ûf einer ecken, der ritter hôchgemuot.
er hete gestriten sêre, dem helde dem was heiz,
daz im ûf der heide grüene durch die ringe dranc der sweiz.
der clê wart begozzen mit dem heizen bluote naz.
in enweiz wes si genuzzen daz si durch ir haz
bestuonden ûf der heide den kindischen man.
alphart der junge gesigte in lobelîchen an,
ez was ir urteile unde ir leste zît.
si lâgen ûf der heide in dem bluote wît.
man seite uns, daz er waere der küeneste man,
alphart der junge, der daz leben ie gewan
oder von muoterlîbe ie geboren wart.
diu schoenest aller wîbe zôch den jungen alphart.
dâ phlac sîn wol mit êren meister hildebrant
er was staet und getriuwe, in heldes muote man in vant.
er vuor in lewn muote, si was an im niht betrogen,
diu herzogîn vrou uote, diu in dâ hete erzogen
ûf von einem kinde, wie degenlîch er streit,
biz im der helt witege nâch ûf die warte reit!
er und sîn geselle heime nâmen sîn genôte war.
der tiuvel ûz der helle vuorte si bêde dar.
si sluogen in an den triuwen mit ellenthafter hant
hêrn dietrîch ze leide: des muostens rûmen diu lant.
do erbeizte er von dem rosse, daz sper enhant er nam.
wider ûf saz er schiere und staphte von dan.
eine linden grüene sach er unverzeit.
alphart der junge gein dem schaten dô reit.
als alphart der junge under die linden kam,
den rouch sach er vliegen über den wîten plân.
er sprach< wolt got von himele, haete ich tûsent man,
sô wurde der rîche keiser von mir strîtes niht erlân.
wan haete ich wolfharten den lieben bruoder mîn
und ouch den vogt von berne des sult ir sicher sîn
unde mînen ôheim den alden hildebrant,
heten die drî mîn gemüete, si müesten rûmen uns diz lant.>
er entwâpent sich des helmes, als ein nôtic ritter tuot.
er kêrt sich gein dem lufte der degen hôchgemuot.
bî den selben zîten kômen die ahte gerant,
si erbeizten mit den wunden vür den keiser ûf daz lant.
mit ir tiefen wunden kômen si gerant,
vür des gezeldes snüere erbeiztens ûf das lant.
ir schilde unde ir helme wârn von bluote naz.
si giengen geime gezelde, dâ der rîche keiser saz.
als si der rîche keiser verre ane sach,
ûz trûreclichem muote nû hoeret wie er sprach
< sint willekomen, ir recken. wâ sint der helde mê
die ûf der warte wâren? mir tuont iuwer wunden wê.
wâ ist der herzoge und ahzic sîner man?>
< hêrr, er ist tôt und dandern sint bî im gestân.
diu rede ist âne lougen, edeler keiser hêr.
wir sâhen ez mit ougen: vrâget nâch im nimmermêr.
unser wâren ahzec: der sint ahte wider komen.
die andern habent alle dort ir ende genomen.
si ligent ûf der heide alle ze tôde erslagen.>
do begunden die recken den herzogen wülfinc clagen.
dô sprach der keiser rîche< nû sage mir, biderber man,
wie vil was der recken die iu hânt gesiget an?>
< ich hâns iu schiere gezellet: ez was ein einic degen>
...
dô sprach der keiser rîche< nû sage mir mêr dâvan,
wer was der selbe recke der iu hât gesiget an?
waz vüert er an dem schilde? kanstû mirz gesagen,
deich in dâ bî erkenne swâ man in siht daz wâpen tragen?
od hâstû iht gemerket> sprach der keiser rîch,
< ob ez sî gewesen mîn veter dietrîch.
od deheiner sîner diener? daz soltû mich wizzen lân.>
dô sprach der selbe recke< ez wirt iu schiere kunt getân.
er rîtet ûfme gevilde der degen unverzeit
...
der die helde dîne hât in den tôt versniten.
ich weiz in solhes muotes, er kumet schiere her geriten.>
die sich gegarwet hâten ze strîte ûf daz velt,
die sach man zesamne rücken hütten und gezelt,
als si diu starken maere von dem helde hôrten sagen.
si jagten vür den keiser und gebârten als die zagen.
als alphart zesamme daz her dâ rücken sach,
er begunde lachen. nû hoeret wie er sprach.
< rîcher got von himele, war ist in hin sô gâch?
des keisers dienaeren, ich sol in jagen nâch.>
daz ros nam er bî dem zoume und wolt ûf gesezzen hân.
do gedâhte in sînen muote der ritter wol getân
< jâ ist daz ich zin rîte und wurde ich danne erslagen,
man spraeche ez waere ein übermuot und dorfte mich niht clagen.>
under der linden grüene hielt er hin zetal.
dô sprach der keiser küene< lât belîben disen schal.
noch sage mir, werder recke, wer was der selbe man?>
< hêr, daz wâpen ich brüeve nâch dem und ichz gesehen hân.
von dem iuwer recken sint erslagen tôt,
er vüeret einen wîzen schilt, ein lewen von golde rôt,
dar obe ein guldîn crône: alsô sach ich in varn.
jâ vüert er ninder wâpen hêrn dietrîches, den arn.
den ich wol erkenne, den liehten hildengrîn.
der gap dâ ze velde keinen liehten schîn.
vor dem von berne sî wir gewesen vrî
und wer syner gewalt schon drye
er ist dirre lande ein gast, des muoz ich jehen,
den selben helt den hân ich selten mêr gesehen,
von dem wir ûf der heide hân grôzen schaden genomen.
er ist dem vogt von berne verren her ze helfe komen.
im mac der vogt von berne gern sînen solt geben.
er kan helme houwen den helden durch ir leben.>
ûz den verwunten der ahte einer sprach
< bî allen mînen jâren ich sterkern man nie gesach.
ich setze in mîne triuwe dâ wider guot und lant,
daz ist allez veige. er vüert in sîner hant
ein swert daz snîdet sêre, er ist selbe ein starker man.
mit sîn eines hende gesigt er al der werlde an.>
die rede erhôrte der keiser, si was im harte leit.
< owê mîner êren! mîn laster wirt breit.
kumt er under mîne recken, er verderbet mir die schar.
die wîle der selbe lebet, gein berne gerücke ich nimmer dar.>
dâ saz unter den gezelden manic küener man,
sâ man diu starken maere von den helden dô vernam.
dâ saz mit grôzen êren der herzoge rienolt
und randolt sîn bruoder, den gap der keiser beiden solt.
sêwart der alde gar ein starke man,
unde von tuscân der herzoge berhtram,
witege unde heime die zwêne starken degen.
man sach den rîchen keiser harte trûriclîchen leben.
hervür hiez tragen der keiser silber unde golt.
< swer suochen wil die warte, der neme rîchen solt,
golt und edel gesteine, swaz ûf schilde mac geligen.>
die küenen wîgande alle gar stille swigen.
swaz edeles gesteines man vür die hêrren truoc,
si sprâchen alle gelîche< hêrre, wir hân selbe gnuoc,
warumbe wolt wir danne wâgen lîp unt leben
und unser rîche? ir sullet den solt den vremden recken geben.>
< owê der herzeleide> sprach der keiser rîch.
< hân ich nieman ûf der heide, der wolte rechen mich?
mac ich iuwer niht geniezen, ir ûz erwelten degen?>
man sach den rîchen keiser harte trûreclîchen leben.
< ich clage iu algelîche mîn creftic ungemach.>
die armen zuo den rîchen ir keiner wort gesprach:
si swigen alle stille, ir kein wolt ûf die wart.
dannoch under den linden hielt der junge alphart.
in den selben zîten wâren diu reht,
swer die wart wolte suochen, ritter oder cneht,
der phlac ir wol mit êren biz der tac ein ende nam.
alsô tete ouch alphart als einem ritter wol gezam.
< nû swîgent si alle stille, die mir gâben rât.
si welnt wênic mich ergetzen des mîn herze kumber hât.
ich mane dich dîner triuwe, witege, ein wîgant:
sô wil ich mit dir teilen bürge guot unde lant.>
dô sprach der helt witege der was ein küener degen
< ir hânt mir iuwer gâbe dicke volleclîch gegeben.
der müezent ir geniezen, edeler keiser hêr.>
er hiez im balde bringen ros schilt harnasch unde sper.
darîn wâpent er sich unde gie ze sînem rosse dan.
dar ûf saz er schiere, den schilt er ze arme nam,
daz sper ze sîner hende, der degen unverzeit.
seht hin, wie ritterlîchen witege ze alpharten reit!
als er ûf daz gevilde kom von dem here hin dan,
do begunde sêre grûsen den ûz erwelten man.
dô dructen in die ringe, dem helde wart sô heiz,
daz im ûf der heide grüene durch die ringe dranc der sweiz.
er sprach< got von himele, wie ist dem herzen mîn,
od waz mac ûf die warte hiute komen sîn?
ich solt die reise lâzen> dâht der werde man.
daz ros warf er umbe und sach daz her wider an.
er dâhte in sînem muote her wider als ein helt
< dû muost nû lîden smerzen, sît dich hât ûz erwelt
ûz ahzic tûsent mannen der keiser lobesam.
dâ wirt êre begangen od ez muoz mir an mîn leben gân.>
über daz gevilde wart witegen alsô gâch.
ûf sô macht sich heime und reit sich witegen nâch,
der wolt sich hân gerochen an dem kindeschen man.
heime hielt undr eim schaten biz witege von dem sige kam.
dô kam der helt witege geriten ûf daz wal.
dâ vand er vil der tôten ligen über al.
als in alphart der junge von verren ane sach,
< dort komt des keisers diener, waen mir lieber nie geschach.>
den helm bant er zem houpte zuo der selben stunt,
er staphte gein im schône in einen tiefen grunt.
witege vrâgte in maere, ob er im kunde gesagen,
ob er der ritter waere, der die helde haete erslagen.
< jâ ich> sprach alphart.< saget mir, degen hêr,
wie getürret ir gein recken iuwer sper geleiten mêr?
ez ist iu ze verwîzen, ir sît ein triwelôs man.
jane weiz ich niht der leide diu iu mîn hêrre habe getân.
ir swuoret im ze stunden, helt, den iuwern eit.
den hânt ir gebrochen, deist allen recken leit.
iu hât der von berne und alle sîne man
dâ her bî allen zîten ie des besten vil getân.
dir was der vogt von berne ie mit triuwen holt,
er gap dir harte gerne sîn silber und ouch daz golt:
er liez dich sîn gewaltec über bürge unt lant,
die küenen wülfinge die dienten dir dâ zehant.
diu rede ist âne lougen,> alsô sprach alphart.
< dû wellest oder enwellest, dû volgest mir die vart>
sprach gar unvermezzentlîchen alphart der junge degen,
< od dû muost mir dîn houbet zeime gîsel geben.
hâstû niht gemerket, wie gezimet recken daz,
daz man in heizt meineidec? er gewinnet der werlde haz,
daz man in sêre schildet der dâ brichet sînen eit.
ich gibe dir des mîn triuwe, ez wirt der sêle dort vil leit.
dû bist an ganzen êren vor allen recken tôt
und muost ouch vor den vrouwen stên dicke schamerôt.>
alsô sprach vermezzentlîche alphart der junge man
< keinem wol gêrten recken mahtû niht gelîchen an.>
sô sprach der helt witege der was ein küener man
< wie lange ûf dirre heide sol ich ze bîhte stân?
des muoz engelden einer von des andern strît.
nû saget, küener recke, werder ritter, wer ir sît.>
< waz hâstû nû ze vrâgen nâch dem namen mîn?
dû maht lieber vrâgen wer ist der hêrre dîn?
durch den ich mich lîbes und lebens haete erwegen.
und wolt sîn got geruochen, ich wolt noch hiute der wart phlegen.
haetestû rehte sinne, dû liest dîn vrâgen sîn>
sprach alphart der junge< nâch dem namen mîn.
jâ ziuhe ichz an dich selben, wurdestû ervalt,
sô müest man mich erkennen> sprach alphart der helt balt.
dô sprach der helt witege< daz waer mir harte leit
und müest mich immer riuwen swâ man ez von mir seit.
ich hân noch ie von mînen kintlîchen tagen
in stürmen unde in strîten den prîs ritterlîch betragen.
ir sint dort al eine ich bin al eine hie.
mit alsô scharphen worten wart ich gestrâfet nie
bî allen mînen zîten sît ich mîn leben gewan.
ob ich iu daz vertrüege, sô hieze ich weiz got niht ein man.>
dô sprach ûz vrîem muote alphart der junge degen
< swem got des heiles gunne, der mac wol geleben.
uns zwên waen nieman scheide dan eines jungster tac,
ez entuo crist von himele, der alliu dinc volenden mac.>
< der wider daz reht nû spraeche, der haete unrehten sin.
man sprach mir ie daz beste swar ich komen bin.
daz wil ich noch behalten> sprach witege der helt,
< sit mich der rîche keiser ûz ahzic tûsent hât erwelt.
der küeneste und der beste sol ich undr in sîn.
deste gerner wil ich wâgen noch hiut daz leben mîn
al durch des keisers êre, wan er mirz selbe gebôt:
sô setze ich ûf die wâge mînen lîp vür in in den tôt.>
diu vrâge nam ein ende, der vride wart ûf gegeben.
dô justierten zesamne die zwêne küene degen.
ez was diu groeste êre diu witegen dô geschach,
daz er sîn sper ze stücken ûf alpharts brüsten dô zebrach.
dô wart von in beiden gar crefticlîch gestriten.
zesamne si stâchen mit ritterlîchen siten.
alphart der junge mit ellenthafter hant
stach den ritter küene von dem rosse nider ûf daz lant.
dô der helt witege hinder dem rosse lac,
< owê dirre schande, deich ich ie gelebt den tac!
daz müeze got erbarmen, daz ich ie wart geborn,
sol ich alsô schiere mîn leben hân verlorn.>
dô sprach alphart der junge< ez ist ein anevanc.
mac ich ez aber gevüegen, dîn leben daz wirt kranc.
dû muost den solt erarnen der dir ist gegeben.
von mîn eines hende gêt ez dir an daz leben.
dû gihst dich habe der keiser under al dem her erwelt:
deste gerner wil ich strîten mit dir> sprach der helt.
< wir sullen ûf der heide teilen den solt mit strît,
wem es got gunne. der danne vellet der lît.>
ûf sô riht sich witege, wan er übel gevallen was.
hin sô lief schemminc und az daz grüene gras.
er aht den val gar cleine, den sîn hêrre hete getân.
dô sich gerihte witege wider ûf den plân,
do erbeizte anderthalben alphart mit gewalt
in einem grôzen schalle, sîn ellen daz was balt.
er sprach vermezzentlîchen zuo dem küenen degen
< nû wer dich vrümeclîchen, ob dû wilt lenger leben!>
dô zuctens von den sîten zwei scharphiu wâfen blôz.
si sluogen ûf einander, daz ez vil lûte erdôz.
si gâhten zesamne ûf der heide wît.
zwischen den zwein helden huop sich ein ungevüeger strît.
alphart was ein junger ritter küene unt milt.
er konde wol geleiten sîn swert und sînen schilt
nâch ritterlîchem prîse, des muoste im witege jehen.
er waere im gerne entwichen, moht ez mit êren sîn geschehen.
er sprach< got von himele, waz hân ich getân!
od welhen übelen tiuvel hân ich hie bestân!
swie daz mir gelinget, siges hân ich mich verzigen.
wolte got von himele, waer ich bî mînem hêrren beliben.
doch wil ichz baz versuochen.> êrste geschach im wê.
dô begund sich verwen gras und ouch der clê
von dem wilden viure, daz von den helmen stoup.
zageheit was dô tiure, witege wart von slegen toup.
er schriet im mit gewalte zuo des helmes want.
daz houpt er im erschalte, dazz durch daz hirne erclanc,
daz er muoste strûchen her nider ûf den plân.
witege wolte sîn gevallen vor alpharte, daz ist âne wân.
dô stuont er ze schirme ûf dem wîten plân
under sînem schilde grüene vor dem küenen man.
er dâhte in sînem muote< wie sol ich von im komen?>
alphart der junge het im die sinne gar benomen.
< zwiu sol ich dîn schônen? dû muost dich mir ergeben.
mac ich ez aber gevüegen, ez gêt dir an daz leben,
der grôzen ungenâden,> sprach der ungemuot,
< die ir unverschulter dinge dem edelen bernaere tuot.>
alphart der junge gap witegen einen slac,
daz er ûf der heide grüene vor im gestrecket lac
in allen den gebaerden als ob er waere tôt.
von nasen und von ôren sach man im vliezen daz bluot rôt.
über im stuont alphart und sach den degen an
< alsô hânt mîne vriunde alle her getân,
daz man si wîten prîset in der cristenheit.
wurd ich des niht bewîset, daz waere mir immer leit.>
alsô rett dô alphart< ez stüend mir übel an,
slüege ich nu zegelîchen ein werlôsen man.
des wurd mir übel gesprochen.> des nam heime war,
er huop sich von dem schaten witegen ze helfe dar.
witege lac ze schirme ûf dem wîten plân
under sînem schilde grüene vor dem küenen man
...
...
...
...
er stürzte in ûf die grüene vor im ûf daz gras.
mit sweize und mit bluote witege sêre berunnen was.
< nu enbloezet iuch des helmes> sprach heime der helt guot.
< nein> sô sprach alphart,< ich hân sîn keinen muot.>
er dâhte in sînem muote< werdent si dich sihtec an,
sô vliehent si mich beide, sô muoz ich einic hie bestân.>
er sprach< nû sage mir, heime, wie scheidestû den strît?>
< dâ rîtent ir gein berne von dirre heide wît:
sô rîte wir zem keiser und wellen alsô jehen,
ir waeret uns entwichen, wir haben iuch niht hie gesehen.>
< daz enwelle got von himele!> alsô sprach alphart.
< sô rûmte ich lesterlîche mînes hêrren wart.
dû muost mir witegen zeinem phande lân,
oder ich wil den keiser zü eyme pande bestân.>