DBD.txt

ein blinder diep wart gevangen;
der het diu dinch begangen,
daz man in morgen wolde
uf nahen, als man solde.
des nahtes slief er so sere.
da geschach im ein blindiu ere.
im troumte ein troum ahtpære,
wie er ein richer cheiser wære
und hiet ein edel cheiserin,
diu niht schoner mohte sin.
do er zwelf sun mit ir gewan,
und die gewhschen zeman,
do gwan er ieslichem zehant
chuniges chrone und kuniges lant.
do trugens alle chrone
und lebten alle schone,
untz ieslicher gewan zwelf kint.
do douhte in allez daz ein wint,
swi riche ieslicher wære,
ob er der chrone enbære.
er half in churtzliche,
daz ein richez kunichriche
der eningchel ieglichez besaz.
im was vil wol und dannoch baz
hundert iar, als in beduhte,
untz in der tac beluhte.
do nam diu vroude ein ende.
man bant im sine hende
und furte in fur gerihte hin.
im wart verteilet, und hiench in.
als geschiht dem gesehendem blinden,
der sich nimmer læt vinden
in christenlichem leben;
dem get sin dinch vil eben,
also tet dem blindem diebe.
dem geschach dar an vil liebe,
do er slafenden lac
und betrogener vroude phlac.
also slæfet der verworhte,
der weder minne noch vorhte
zu sinem schephære hat.
so den ein gæher tot bestat,
so wirt er rehte erschrechet
und als unsanfte erwechet,
als der blinde diep wart.
noch michel boser wirt sin vart,
die er mit dem tiufel tut.
da wider hat ez der so gut,
der christenlichen wirbet
und christenlichen stirbet:
der ist der heiligen engel trout.
den furen si hin als ein brout
und habent in ewichlichen liep.
so furet man den als ein diep
zedem ewigen unheile,
der dem tievel wirt zeteile.