OpenDTU-OnBattery & Victron VRM

[Jan-X]

Hallo,

Ich hab versucht, Euer Projekt an einen Victron EasySolar GX per VE.Direct anzuschließen, doch .... nix lief
(Es sollten so die Werte im VRM Portal zu sehen, und evtl auch den Hoymiles WR zu begrenzen (wenn der Akku voll ist.)

Zuerst dachte ich, es liegt an mir, doch als ich las dass Ihr nur RX Daten vom MPPT auswertet, doch dann las ich hier in der Q&A "I use a serial connection (cable) to read the Ve.Direct protocol from my mppt battery charger" war alles klar --> kann nicht funktionieren.
(Es wäre super, wenn Ihr das Projekt ein bisschen besser beschreiben könntet, hätte mir einiges an Zeit & Fehlersuche gespart)

Frage:
ist es möglich, dass Ihr dieses Projekt so weit erweitert, dass

1. die OpenDTU an ein Victron Venus / GX die Daten per MQTT sendet (so dass man sie in deren VRM Portal (und lokal via Web) sehen kann)
   Dazu müssten eigentlich "nur" die entsprechenden OpenDTU Daten per MQTT richtig formatiert an rausgeschickt werden und sich die OpenDTU entsprechend dort an/ abmelden.
   Beschreibung siehe hier: dbus-mqtt-devices

2. Super wäre es, wenn sich die OpenDTU auch per MQTT mitbekommen würde, wann der Akku voll ist und dann entsprechend dies Solar-Leistung runterregelt.

Weitere Beschreibungen/ Infos dazu hier:

• Generic driver for MQTT devices using dbus-mqtt ...
• dbus-Mqtt

Danke

PS: hier ist ein alternativer Weg beschrieben, doch der MQTT Weg ist sauberere, und er würde auch das Begrenzen der Wechselrichter Victron Venus / GX per OpenDTU ermöglichen.

[helgeerbe]

Hallo @Jan-X ,
das mit der Dokumentation ist mir bewusst. Aber wir sind noch mitten in der Implementierung. Für dbus kannst du mal hier tbnobody#349 und hier tbnobody#217 schauen. Wenn es in der originalen OpenDTU verfügbar ist, werden wir es automatisch übernehmen.

Aktuell werten wir die die Batteriespannung, die am Inverter anliegt aus (oberer und unter Wert), bzw. vom MPPT das Load-Flag über VeDirekt. Ein weiteres interface kann ich mir vorstellen. Aber insgesamt muss erst mal alles laufen.

Mitarbeit ist aber immer willkommen ;) Auch für die Dokumentation.

[Head]

Ich klemm mich hier mal mit rein, auch wenn ich kein Victron EasySolar GX habe, aber ein Venus OS auf dem Raspberry. Ich hätte jetzt den Pylo und den Laderegler mit dem Raspberry verkabelt und dann hätte das BMS ja mit dem Laderegler gesprochen. Den Hoymiles hätte ich dann irgendwie über NodeRed gescriptet.
Wenn ich dieses Projekt hier nehme liest der ESP von beiden mit und steuert den Hoymiles, aber nicht den Laderegler? Der Laderegler steuert dann rein über Spannung. Was hat das für Nachteile? Wäre doch im Grunde das gleiche wie wenn das Venus OS/Cerbo GX "abstürzen" würde.
Oder kann ich sogar ESP und Raspberry (sind ja Bus-Systeme?) gleichzeitig verkabeln?

ps. Ich kenn mich auch mit MQTT aus und kann programmieren, muss nur wissen wie und wo... Vielleicht kann ich mithelfen?

[Head]

Zurück zu meiner Frage: Schließe ich das MPPT Ve.direct und den Pylontech CAN an ein Cerbo GX/Venus OS, dann regelt das BMS doch irgendwas im MPPT? Oder lese ich da irgend eine Magie aus dem Victron-Marketing raus, die gar nicht da ist?
Falls doch und ich nutze dieses Projekt, "fehlen" mir diese Ports, weil sie ja im ESP stecken und der MPPT muss "blind" steuern - wie bei deiner doofen Batterie. Deswegen: Kann ich nicht den CAN-bus an alle 3 anschließen? Pylontech, ESP und Cerbo. Das selbe mit dem MPPT. Oder, weil Ve.direct kein bus-system ist und nur 2 Geräte verbinden kann: Würde es dann nicht gut sein, wenn die openDTU diese Daten vom Victron MQTT bekommt? Wo ich (glaube ich) irgendwie beim Topic von Jan-X bin?

[Head]

z.B. die Antwort von Matthias hier: https://community.victronenergy.com/questions/55688/multiplus-ii-mit-pylontech-ohne-gx-moglich.html

Ein GX Gerät (oder raspberry Pi mit Venus OS) ist nötig, da sich die Batterie ohne CAN Bus Kommunikation nach ein paar Minuten abschaltet.
Zudem muss auch das Laden/Entladen der Batterie durch den Multi gestoppt werden, wenn es ein Problem mit einer Zelle gibt und das geht nur mit einer Datenverbindung zur Batterie.

Nach der Aussagen würde dieses Projekt hier ja gar nicht klappen.

Vielleicht weiß Berni2288 hier #128 mehr dazu, er hat es ja scheinbar mit einer Pylontech am laufen und die scheint nicht abzuschalten.

[helgeerbe]

Schau mal hier

https://www.photovoltaikforum.com/thread/155456-pylontech-us2000c-und-victron-mppt-smartsolar-100-20-48v/

Aber ich denke @berni2288 kann dir hier von seiner Erfahrung berichten.

[berni2288]

Ich habe ein Pylontech US3000C und diese schaltet sich ohne CAN nicht ab. Vielleicht macht das der US2000 anders? Der US3000C jedenfalls nicht. Ich benutze die Pylontech ebenfalls als "dumme" Batterie und habe den monatelang ohne irgendwelche Kommunikation betrieben (also nur mit Kabel zum Wechselrichter).
Der einzige Grund warum ich die CAN-Schnittstelle implementiert hab ist um den SOC-Wert vom BMS auszulesen, weil der genauer und zuverlässiger ist als wenn man die Spannung für das Einschalten und Abschalten vom Wechselrichter nimmt.

Das BMS vom Pylontech hat bereits out of the box einige Sicherheitsfeatures eingebaut die meiner Meinung nach gut genug sind:

• Abschaltung wenn die Batterie leer ist (Falls aus irgendeinem Grund der Powerlimiter nicht mehr funktioniert)
• Verhinderung einer Ladung wenn die Batterie voll ist. Wobei mein Victron MPPT glaub ich schon bei 85% SOC aufhört zu laden, muss ich mir mal genauer ansehen).
• Soft-Start Funktion um die Kondensatoren vom Hoymiles am Anfang nicht zu überlasten.
• Temperaturüberwachung
• Zellenüberwachung

Beim Victron MPPT habe ich einfach das Profil für LifePO4 ausgewählt. Ob dieses optimal für die Pylontech ist weiß ich nicht, ich könnte mir vorstellen dass wenn man den Pylontech per CAN mit dem Victron EasySolar GX verbindet, dass der Victron MPPT noch optimalere Laderegler-Werte für die Pylontech bekommt, z.B. dass er nicht bei 85% SOC aufhört zu laden.
Aber ich sehe die CAN-Schnittstelle jetzt eher als Komfort-Funktion, ich denke man kann die optimalen Laderegelereinstellungen auch genauso gut direkt am Victron MPPT einstellen.

Wenn etwas mit der Batterie nicht in Ordnung ist, dann sollte das Pylontech BMS eigentlich selbstständig notabschalten, ich sehe hier keinen Grund warum die Batterie dem Victron etwas mitteilen muss.

Allerdings betreibe ich selbst das ganze als Hobbyproject mit einem 800 Watt Hoymiles und 2 Solarpanels, bei einer 20 kWp Anlage würde ich ehrlich gesagt nicht dieses Projekt hier benutzen, da es bei so hohen Strömen und Spannungen ganz andere Sicherheitsanforderungen gibt, Wer eine professionelle Lösung will sollte sich woanders umschauen. Ich habe meine Batterie außerdem nicht draußen stehen sondern im Warmen.

Einen Plan zum meinem Aufbau gibt es hier: #128 (comment)

[Head]

Das kann natürlich sein, dass der US2000 sich anders verhält. Der US3000C ist eh der beste im Preis pro kWh-Verhältnis :)
Ich sehe das auch als Hobby. Sobald es über den Microwechselrichter hinaus geht (Multiplus), läuft ja eh nichts mehr ohne eingetragenen Elektriker. Aber ich kenne auch mein Stromprofil (Grafana sei Dank) und mit 300W hätte ich vermutlich 80%, mit 400W 90% meiner kWh abgedeckt. Wozu also (im Sommer) 20kWp? (So viele Panels bekomme ich hier gar nicht unter.)

Die Sicherheitsfeatures vom Pylontech BMS sehe ich auch als genügend. Ich mach mir mehr Gedanken um die Akku-Lebenszeit, wenn irgendwie "falsch" geladen wird (wahrscheinlich unbegründet) und um die Effizienz vom System.

Ich habe mal meinen Verkäufer angerufen und der meinte, dass LiFePO4's nicht allein anhand der Volt den SoC anzeigen können. Die können 51V bei 80% oder bei 30% liefern. Stimmt so nicht 100%? Und er meinte, dass der Multiplus über den Cerbo dem MPPT mitteilt wie viel er zu liefern hat. Aha ok? Ich bin jetzt etwas verwirrt, bei einem Hobby möchte ich auch gerne etwas lernen, also dieses Video geschaut:
https://www.youtube.com/watch?v=svqEFpgjyDM
Ich nehme mit:

1. Sein Ladegerät macht beim Laden Pausen um die Ruhezellspannung zu messen. Ist das nicht schlecht, wenn gleichzeitig über den Hoymiles (wechselnde) Ströme gezogen werden, von denen der MPPT nix weiß?
2. Je schneller man lädt/entlädt, desto ungenauer ist die Berechnung des SoC über die Volt. Das ist schlecht, wenn der Victron MPPT ja über Volt laden muss?
3. Manche Laderegler und BMS zählen die Menge, die in und aus der Batterie fließt und ist der Spannungsbasierten Methode zu bevorzugen. Klingt so, als würde das Pylontech BMS so arbeiten. Aber dann weiß der Victron Laderegler ja gar nicht, wie der SoC aktuell ist.

Eins davon könnte deine 85% auf jeden Fall erklären.

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Ich denke, es wäre in der Tat besser, wenn alles über einen Cerbo GX/Venus OS läuft und die OpenDTU als Wechselrichter integriert ist. Oder man alternativ rausfindet, wie und was Victron da noch so steuert und das hier dazu pflegt. Eine 20€ Alternative zum Cerbo GX wäre schon sexy ;)

Ich denke ich werde mal beides testen und alle Daten mitloggen. Also über Venus OS und über den ESP verkabeln. Vielleicht sehe ich dann schon einen Unterschied im Akku/SoC/Volt-Verhalten. Ich bin gespannt.