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JohnBSmith committed Aug 2, 2024
1 parent 5828163 commit e21bac1
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39 changes: 36 additions & 3 deletions Mathematik/Beweisarchiv/Kombinatorik.tex
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Expand Up @@ -255,7 +255,8 @@ \subsection{Endliche Abbildungen}
gelten muss.\,\qedsymbol
\end{Beweis}

\begin{Satz}[Rekursionsformel der Potenzmengenabbildung]\newlinefirst
\begin{Satz}[Rekursionsformel der Potenzmengenabbildung]%
\label{Potenzmenge-rekursiv}\newlinefirst
Für $x\notin M$ gilt $\mathcal P(M\cup\{x\}) = \mathcal P(M)\cup\{A\cup\{x\}\mid A\in\mathcal P(M)\}$.
\end{Satz}
\begin{Beweis}
Expand Down Expand Up @@ -786,7 +787,8 @@ \subsection{Klassische Partialsummen}
\end{Beweis}

\newpage
\begin{Satz} Es gilt
\begin{Satz}
Es gilt
\[\sum_{k=1}^n (-1)^k k = (-1)^n\left\lfloor\frac{n+1}{2}\right\rfloor.\]
\end{Satz}
\begin{Beweis}
Expand All @@ -811,6 +813,38 @@ \subsection{Klassische Partialsummen}
= k + k + 1 = 2k + 1.\,\qedsymbol\]
\end{Beweis}

\begin{Satz}\label{prod-1-plus}
Es gilt $\prod_{i=1}^n (1+a_i) = \sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}\prod_{j\in J} a_j$.
\end{Satz}
\begin{Beweis}
Induktion über $n$. Im Anfang $n=0$ gilt $\{1,\ldots,n\}=\emptyset$,
womit $J=\emptyset$ die einzige Teilmenge ist. Auf beiden Seiten steht
also das leere Produkt, dessen Wert eins ist.

Zum Schritt rechnet man
\begin{align*}
\prod_{i=1}^{n+1} (1+a_i) &= (1+a_{n+1})\prod_{i=1}^n (1+a_i)
\stackrel{\mathrm{IV}}= (1+a_{n+1})\sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}\prod_{j\in J} a_j\\
&= \sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}\prod_{j\in J} a_j
+ \sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}\prod_{j\in J\cup\{n+1\}} a_j
= \sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n+1\}}\prod_{j\in J} a_j.
\end{align*}
Die letzte Umformung ergibt sich daraus, dass laut Satz
\ref{Potenzmenge-rekursiv} gilt
\[J\subseteq\{1,\ldots,n+1\} \;\Leftrightarrow\;\,
J\in\mathcal P(\{1,\ldots,n\})\uplus\{A\cup\{n+1\}\mid A\subseteq\{1,\ldots,n\}\}.\,\qedsymbol\]
\end{Beweis}

\begin{Satz}\label{prod-1-minus}
Es gilt $\prod_{i=1}^n (1-a_i) = \sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}(-1)^{|J|}\prod_{j\in J} a_j$.
\end{Satz}
\begin{Beweis}
Ergibt sich als Korollar aus Satz \ref{prod-1-plus}
mit $\prod_{j\in J} (ca_j) = c^{|J|}\prod_{j\in J} a_j$
für jede Konstante $c$, wobei mit $|J|$ die Anzahl der Elemente von $J$ gemeint ist.\,\qedsymbol
\end{Beweis}

\newpage
\section{Funktionen}

\subsection{Floor und Ceil}
Expand Down Expand Up @@ -846,7 +880,6 @@ \subsection{Floor und Ceil}
Dies folgt unmittelbar aus Def. \ref{def:floor}.\,\qedsymbol
\end{Beweis}

\newpage
\begin{Definition}[Maximum, Minimum]\label{def:max-min}\newlinefirst
Für eine Menge $M\subseteq\R$ definiert man
\[\begin{array}{@{}l@{\;}c@{\,}l@{}}
Expand Down
27 changes: 27 additions & 0 deletions Mathematik/Beweisarchiv/WR.tex
Original file line number Diff line number Diff line change
Expand Up @@ -379,6 +379,33 @@ \section{Diskrete Wahrscheinlichkeitsräume}
Diese Rechnung ist anlog zu der im Beweis von Satz \ref{prob-transform}.\,\qedsymbol
\end{Beweis}

\begin{Satz}[Siebformel]\newlinefirst
Es gilt $\displaystyle P(\bigcup_{i=1}^n A_i)
= \sum_{\mathclap{{\scriptstyle J\subseteq\{1,\ldots,n\}}\atop{\scriptstyle J\ne\emptyset}}}
(-1)^{|J|+1}P(\bigcap_{j\in J} A_j)$.
\end{Satz}
\begin{Beweis}
Laut Satz \ref{prod-1-minus} gilt
\[\prod_{i=1}^n 1_{\Omega\setminus A_i}(\omega)
= \prod_{i=1}^n (1-1_{A_i}(\omega))
= \sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}(-1)^{|J|}\prod_{j\in J}1_{A_j}(\omega),\]
also
\[1_{\Omega\setminus\bigcup_{i=1}^n A_i}(\omega)
= 1_{\bigcap_{i=1}^n\Omega\setminus A_i}(\omega)
= \sum_{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}(-1)^{|J|}1_{\bigcap_{j\in J} A_j}(\omega).\]
Ergo gilt
\begin{align*}
1 - P(\bigcup_{i=1}^n A_i) &= P(\Omega\setminus\bigcup_{i=1}^n A_i)
= \sum_{\omega\in\Omega}P(\{\omega\})1_{\Omega\setminus\bigcup_{i=1}^n A_i}\\
&= \sum_{\mathclap{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}}(-1)^{|J|}\sum_{\omega\in\Omega}
P(\{\omega\})1_{\bigcap_{j\in J} A_j}(\omega)
= \sum_{\mathclap{J\subseteq\{1,\ldots,n\}}}(-1)^{|J|}P(\bigcap_{j\in J} A_j).
\end{align*}
Im Fall $J=\emptyset$ gilt $\bigcap_{j\in J} A_j = \Omega$, dessen
Wahrscheinlichkeit eins ist. Man subtrahiert nun eins auf beiden
Seiten, und multipliziert daraufhin beide Seiten mit $-1$.\,\qedsymbol
\end{Beweis}

\newpage
\section{Allgemeine Wahrscheinlichkeitsräume}

Expand Down
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2 changes: 1 addition & 1 deletion Mathematik/Grundlagen/GM/Semantik.tex
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Expand Up @@ -106,7 +106,7 @@ \subsection{Gültigkeit einer Formel}
\begin{Definition}[Gültige Formel]\label{def:valid}\newlinefirst
Eine Formel $A$ heißt \emph{gültig} im Kontext $\Gamma$,
wenn jede Interpretation, die sämtliche Formeln von $\Gamma$ erfüllt,
auch $A$ erfüllt. Metalogisch
auch $A$ erfüllt. In metalogischer Symbolik,
\[(\Gamma\models A)\,:\bicond\,\forall I\colon (I\models\Gamma)\cond (I\models A).\]
\end{Definition}
Eine im leeren Kontext gültige aussagenlogische Formel $A$ nennt man
Expand Down
44 changes: 43 additions & 1 deletion Mathematik/Grundlagen/GM/Stochastik.tex
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Expand Up @@ -268,7 +268,49 @@ \subsection{Wahrscheinlichkeiten}
aus ihr zurückgewonnen werden, indem einfach $C:=\emptyset$ gesetzt
wird. Diese Formeln folgen einem allgemeinen Prinzip, das
allgemein für Vereinigungen endlich vieler Mengen gilt, -- man spricht
vom \emph{Prinzip der Inklusion und Exklusion}.
von der \emph{Siebformel}, auch als \emph{Prinzip der Inklusion und Exklusion}
geläufig.

\subsection{Gleichverteilungen}

Viele Zufallsexperimente entstehen aus einer Zusammensetzung vermittels
Gegenständen, die einer Gleichverteilung unterliegen, wo also jedes der
elementaren Ereignisse gleich wahrscheinlich ist. Zum Beispiel ist dies
beim Wurf einer idealen Münze, beim Wurf eines idealen Würfels, bei
der Ziehung einer Karte aus einem gut durchmischten Stapel nummerierter
Karten oder bei der Ziehung einer Kugel aus einer Ansammlung nummerierter
Kugeln der Fall. Auch ein Zufallszahlgenerator mit einer bestimmten Verteilung
lässt sich vermittels bestimmter Algorithmen aus einem gleichverteilten
Generator aufbauen.

Wir nehmen nun für eine Weile die Position ein, dass auf unterster Ebene
immer eine Gleichverteilung herrscht. Wie sich herausstellt, ist diese
These unhaltbar. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn auch dieser
eingeschränkte Wahrscheinlichkeitsbegriff zeigt sich bisweilen recht
vielfältig.

\begin{Definition}[Laplace-Experiment]\newlinefirst
Ein \emph{Laplace-Experiment} ist ein Zufallsexperiment, bei dem die
elementaren Ereignisse alle gleich wahrscheinlich sind.
\end{Definition}

\noindent
Der Wahrscheinlichkeitsraum $(\Omega,P)$ eines Laplace"=Experiments
hat also die Eigenschaft $P(\{\omega\})=c$ für jedes $\omega\in\Omega$,
wobei $c$ eine Konstante ist.

\begin{Satz}
Herrscht in $(\Omega,P)$ Gleichverteilung, gilt $P(A) = \frac{|A|}{|\Omega|}$.
\end{Satz}
\begin{Beweis}
Man stellt das Ereignis $A$ als Vereinigung der disjunkten elementaren
Ereignisse dar. Diesbezüglich ergibt sich die Umformung
\[P(A) = P(\bigcup_{\omega\in A}\{\omega\})
= \sum_{\omega\in A}P(\{\omega\}) = \sum_{\omega\in A} c
= c\sum_{\omega\in A} 1 = c\cdot |A|.\]
Speziell gilt $1=P(\Omega)=c\cdot |\Omega|$, womit
$c=\frac{1}{|\Omega|}$ sein muss.\,\qedsymbol
\end{Beweis}

\subsection{Zufallsgrößen}

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2 changes: 1 addition & 1 deletion Mathematik/Grundlagen/GM/Zahlenbereiche.tex
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Expand Up @@ -96,7 +96,7 @@ \subsection{Modelle der natürlichen Zahlen}
ebenfalls ein Isomorphismus ist.

\begin{Satz}[Isomorphiesatz von Dedekind]\newlinefirst
Je zwei Modelle der natürlichen Zahlen sind Isomorph.
Je zwei Modelle der natürlichen Zahlen sind isomorph.
\end{Satz}
\begin{Beweis}
Es seien $(\N,0,s)$, $(\N',0',s')$ zwei Modelle der natürlichen Zahlen.
Expand Down

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